Methode

Was ist Psychodrama?

Psychodrama ist eine vom österreichischen Bundesministerium für Gesundheit anerkannte psychotherapeutische Fachrichtung. Sie wurde vom Arzt Jakob Levy Moreno und seinen Ehepartnerinnen Florence und Zerka Moreno zuerst in Österreich und ab 1925 in den USA entwickelt.
Das Verfahren Psychodrama ist handlungs- und ressourcenorientiert und findet in Einzel-, Paar- und Gruppensettings statt.

Psychodrama ist der griechische Begriff für etwas Seelisches (Psycho), das handelnd (drama) dargestellt wird.
Die Grundannahme der Psychodrama-Psychotherapie ist, dass jeder Mensch ein Rollenspieler/eine Rollenspielerin ist. Im Laufe unseres Lebens entwickeln wir eine Vielzahl an Rollen, die unser Verhalten bestimmen. Diese Rollen werden flexibel und kreativ gestaltet. Manchmal kommt es aber zu Problemlagen (körperliche und psychische Erkrankungen, Lebenskrisen, belastende Ereignisse) und wir verlieren unsere Handlungsspielräume. Dann kann es hilfreich sein gelebte und ungelebte Rollen zu erkennen, zu erweitern, neue Rollen zu entwickeln und alte loszulassen, um aktuelle Herausforderungen zu bewältigen.

Einzeltherapie

Im Monodrama wird das innere Erleben eines Menschen nach außen gebracht.
Neben dem therapeutischen Gespräch wird aktiv gehandelt. Mit Hilfe von Objekten und Symbolen auf dem Tisch oder mit Stühlen im Raum wird die Problemlage der Betroffenen dargestellt. Innere und äußere Lebensszenen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden somit sichtbar und be-greifbar. Unterschiedliche Perspektiven und Rollen werden von den Betroffenen erlebt. Neue Verhaltensweisen werden ausprobiert und wenn sie sich stimmig anfühlen, im Alltag umgesetzt und gefestigt. Ideen für die nächsten Schritte in Richtung Veränderung werden mit der Therapeutin entwickelt.

Weitere Informationen zur Methode Psychodrama finden Sie unter https://www.psychodrama-austria.at

Gruppentherapie

In der psychodramatischen Gruppentherapie wird mit szenischen Darstellungen (Rollenspiel) und Aufstellungen (Soziometrie) gearbeitet. Im geschützen Rahmen der Gruppe werden eigene Themen oder Gruppenthemen bearbeitet. Spielerisch und bewertungsfrei können neue Rollen ausprobiert und in den Alltag integriert werden. Durch den Austausch und den Zusammenhalt in der Gruppe erleben Teilnehmer*innen ein Gefühl des Angenommenseins und dass sie nicht alleine sind. Ziel ist es Kreativität, Spontaneität und flexible Rollengestaltung zu fördern und zu entwickeln.

Was ist Psychotherapie?

Ziel einer Psychotherapie ist es seelisches Leid zu heilen oder zu mildern, in Lebenskrisen zu helfen, gestörte Verhaltensweisen und Einstelllungen zu ändern und die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern. Psychotherapie ist im Gesundheitsbereich ein eigenständiges Heilverfahren, das für die Behandlung von psychischen, psychosozialen oder auch psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen eingesetzt wird.

Einer der Hauptwirkfaktoren für eine gelingende Psychotherapie ist eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung. Wesentlich ist der Wunsch nach Veränderung der Betroffenen und die Bereitschaft sich mit ihren Gefühlen und Erleben zu beschäftigen. Quelle:https://www.psychotherapie.at